Berlin (dpo) - Diese Regierung lässt nicht mit sich spaßen: Um ein Zeichen dafür zu setzen, dass sich Leistung in Deutschland lohnen muss, haben Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) heute unweit des Kanzleramts demonstrativ einen gefesselten Bürgergeldempfänger in die Spree geworfen.
"Lassen Sie das ein Warnsignal für alle sein, die glauben, sie könnten den deutschen Behörden auf der Nase herumtanzen", rief Merz am Ufer der Spree, während vor ihm der gefesselte Bürgergeldempfänger René Kasbarek stand.
"Mögen die Wasser der Spree den Faulpelz aufnehmen und ihn seiner gerechten Strafe zuführen!", ergänzte Klingbeil. "Als Arbeiterpartei hassen wir Leute, die nicht arbeiten."
Dann stießen die beiden den arbeitslosen Bürgergeldempfänger vor den Augen von Hauptstadtjournalisten und neugierigen Touristen in den Fluss und sahen zufrieden dabei zu, wie er in den Fluten verschwand.
Nach Angaben des Kanzleramts soll Kasbarek zuvor zwei Termine bei der örtlichen Agentur für Arbeit versäumt haben.
"Sein Schicksal soll uns Mahnung und Lektion sein, dass Faulheit und Müßiggang nicht belohnt werden", erklärte Merz nach der Versenkungsaktion.
Für überzogen halten er und sein Vizekanzler die Strafe nicht. Merz: "Nein, wenn der junge Mann sich wirklich anstrengt, kann er sich unter Wasser mit eigener Kraft von seinen Fesseln befreien und sich dann ans Ufer retten, um sich dann schleunigst Arbeit zu suchen. Und dann schuften bis 73! Das ist das Mindeste, was man von ihm in dieser Situation erwarten kann."
Anschließend begaben sich Merz und Klingbeil ins Bundeskanzleramt, um die nächste Erhöhung ihres Gehalts auszuarbeiten.
dav, dan, ssi; Foto: Shutterstock