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War gestern nicht so lange feiern: Erster Berliner wählt schon um 13:07 Uhr

Berlin (dpo) - "Der frühe Vogel fängt den Wurm": Getreu diesem Motto hat nur etwas mehr als fünf Stunden nach Öffnung der Wahllokale der erste von 2,47 Millionen wahlberechtigten Berlinern seine Stimme abgegeben. Als Grund für sein frühes Erscheinen um genau 13:07 Uhr nannte der junge Hauptstädter, er sei gestern nicht so lange feiern gewesen.

Keiner wählte früher: Burrli um 13:07 Uhr
"Ich war irgendwie nicht so in Partylaune", erklärte der 22-jährige Student Max Burrli. "Deshalb bin ich nur bis fünf Uhr morgens durch die Clubs gezogen und hab mich dann schon um sechs schlafen gelegt." Nachdem der gebürtige Schwabe gegen halb eins aufgewacht sei, weil sein Wecker auf werktags gestellt war, habe er sich dann entschlossen, seinen Kater mit einem Spaziergang ins Wahllokal zu bekämpfen.
"Wir waren sehr überrascht, dass so früh schon jemand kommt", erklärte Walter P., einer von vier Helfern im Wahllokal 313 (Heinrich-Zille-Schule). "Normalerweise trudeln die ersten Wähler für die Wahl zum Abgeordnetenhaus erst gegen 14 oder 15 Uhr ein, wenn sie ausführlich gebruncht haben. Erst ab vier wird der Laden langsam voll."
Das frühe Erscheinen des ersten Wählers dürfte nicht das einzige Highlight an diesem Wahlsonntag bleiben, denn gegen 17:45 Uhr soll es noch eine Premiere geben: Dann nämlich will der amtierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erstmals überhaupt zur Stimmabgabe schreiten. Er hat – nachdem er die Wahlen von 2001 und 2006 jeweils verschlafen hatte – extra mehrere Mitarbeiter angewiesen, ihn rechtzeitig wachzuklingeln.
ssi; Foto: Frank C. Müller, CC-BY-SA-2.0-DE
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