Pontypandy (dpo) - Ein handfester Skandal erschüttert derzeit die beschauliche walisische Ortschaft Pontypandy: Der dort als Held verehrte Feuerwehrmann Sam Jones steht im Verdacht, hunderte Brände selbst gelegt zu haben. Offenbar wollte er so sein Image als unerschrockener Brandbekämpfer aufpolieren.
Die Vorwürfe der Behörden wiegen schwer: Mit Hilfe verschiedener Brandbeschleuniger wie Benzin, Spiritus und Öl soll Jones immer wieder Feuer gelegt haben, um anschließend den Kampf gegen die Flammen zu leiten. Entsprechende Utensilien stellte die Polizei am Wochenende bei einer Hausdurchsuchung sicher.
Wenige Stunden später wurde Feuerwehrmann Sam von Polizist Malcolm vorläufig festgenommen. Bei seiner Ingewahrsamnahme soll er "Heiliger Sankt Florian!" und "Verflixter Funkenflug" ausgerufen haben.
Ins Rollen gekommen waren die Untersuchungen, nachdem die Polizei eine Taskforce gegründet hatte, um herauszufinden, warum es in Pontypandy in den vergangenen Jahren im Schnitt fast zwanzigmal häufiger brannte als im Rest des Landes. Schnell fiel der Fokus der Ermittlungen auf den allseits beliebten Sam Jones, der immer verdächtig schnell zur Stelle war, um die Flammen zu löschen.
Für Millionen Fans des Feuerwehrmanns sind die Anschuldigungen ein wahrer Schock – vor allem bei Kindern war der stets freundliche und positiv gestimmte Sam durch seine zahlreichen erfolgreichen Einsätze außerordentlich populär. Dass ihm nun möglicherweise eine Haftstrafe wegen Brandstiftung in über 200 Fällen droht, können sich die meisten von ihnen kaum vorstellen.
Dabei könnte es für ihren Helden noch schlimmer kommen: Derzeit untersucht die walisische Polizei, ob Sam auch weitere Vorfälle in Pontypandy anzulasten sind – darunter mehrere in Seenot geratene Schiffe sowie rund ein Dutzend Kletterunfälle, bei denen der Verdacht der Sabotage im Raum steht.