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Immer mehr Selbstmordattentäter fühlen sich Vorurteilen ausgesetzt

Berlin (dpo) - Manch einer mag denken, Deutschland wäre ein tolerantes Land, doch immer mehr Angehörige einer lange vernachlässigten Minderheit fühlen sich diskriminiert: Selbstmordattentäter. Nur die wenigsten wagen es, sich zu outen, denn viele haben wegen ihrer politischen Einstellung bereits den Job verloren. Immer werden dabei andere Gründe vorgeschoben: Sie seien unpünktlich, unkollegial oder man müsse schlicht rationalisieren.

Abdullah Schneider, ein deutscher Konvertit, hat erst kürzlich seine Maurerlehre abbrechen müssen. Er hielt die Vorurteile über und Beleidigungen gegen Selbstmordattentäter auf der Baustelle einfach nicht mehr aus. Abdullah hat außerdem all seine Freunde verloren, seine Familie lässt ihn im Stich: "Sobald ich ihnen vom Dschihad erzähle, wenden sie sich von mir ab. Ich verstehe das nicht", hadert der 19-jährige. "Manchmal überlege ich mir schon, ob ich das Ganze einfach hinschmeißen soll, aber dann gibt mir Allah wieder neue Kraft."

Abdullah ist stark, gibt nicht auf. Er hat schon zahlreiche Briefe an Grüne und Linkspartei geschrieben: "Die kümmern sich doch um jede Minderheit, Schwuchteln und Neger zum Beispiel. Vielleicht können Selbstmordattentäter ja ins Antidiskriminierungsgesetz aufgenommen werden." Abdullah Schneider träumt weiter: "Ich werde es nicht mehr erleben - denn ich werde bald aktiviert werden und dann gnade euch Allah, der unbestritten groß ist -, aber ich glaube, dass eines Tages sogar ein Selbstmordattentäter Bundeskanzler werden kann."

Nicht alle sind so stark wie Abdullah. Manchen ist der Druck zu viel. Selbstmord ist oft der letzte Ausweg.

ssi
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