"Das Prinzip ist ganz einfach", erklärte der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer heute bei einer Pressekonferenz. "Dadurch, dass der Besuch einer öffentlichen Schule in Deutschland quasi kostenlos ist, werden die Eltern fast schon genötigt, ihre Kinder in den Unterricht zu schicken. Das wollen wir ändern."
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Das sieht die CSU gern: Mutter unterrichtet zu Hause |
Finanziert würde das Bildungsgeld durch den Umstand, dass der Staat künftig deutlich weniger Schulen und Lehrer bereitstellen müsste.
Die CSU hofft außerdem darauf, dass mithilfe des Bildungsgeldes das christliche Familienbild gestärkt wird, das vorsieht, statt zu lernen, auf dem elterlichen Acker zu helfen oder eine Lehre abzuschließen und dann die nächsten 60 Jahre CSU zu wählen.
Doch es gibt auch Kritik: Erziehungsexperten fürchten, das "Bildungsgeld" könnte gerade Eltern aus ärmeren Schichten und Migranten die Entscheidung gegen den Besuch ihres Kindes an einer öffentlichen Schule erleichtern. Wohlhabendere Eltern wiederum könnten die 150 Euro nutzen, um sie ihren Kindern direkt als zusätzliches Taschengeld für ihre teuren Privat-Internate zu überweisen.
Auf diese Kritik angesprochen, antwortete Horst Seehofer achselzuckend: "Ja eben!"