Friedhofsgärtner Wenzel steht noch immer unter Schock: "Einen kurzen Moment habe ich gehofft, ich hätte einen Piratenschatz gefunden. Was glauben Sie, wie ich erschrocken bin, als ich in das stark verweste Gesicht einer Leiche geschaut habe." Der 53-Jährige wird seinen Beruf wohl nicht mehr weiter ausüben können: "Auch wenn ich weiß, dass das unrealistisch ist: Jedes Mal, wenn ich in Zukunft ein Loch grabe, habe ich Angst, dass ich noch eine Leiche finde", so Wenzel.
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In dieser Kiste befand sich die Leiche, die inzwischen in der Gerichtsmedizin untersucht wird. |
Meldung als Video:
Ob die Blumen, die in den letzten 13 Jahren regelmäßig am Fundort abgelegt wurden, Teil des Rituals sind oder verhindern sollten, dass dort jemand gräbt, ist unklar.
Gruselig: Auf dem Stein haben der oder die mutmaßlichen Täter die Zeichenfolge "Emil Schmidt *2.4.1904 †13.9.2001 Er ruhe in Frieden" eingraviert. Zur Zeit werde überprüft, was dies bedeuten könnte, doch schon jetzt ermittelt die Polizei im Steinmetzmilieu.
Bei einer genaueren Untersuchung der Fundstelle fiel den Beamten auf, dass auf dem Friedhof noch zahlreiche weitere Steine mit ähnlichen Gravuren herumstehen. "Wir werden auch vor diesen Steinen graben, rechnen aber nicht damit, dass wir noch weitere Leichen finden", so der Polizeisprecher. So viele Tote hätte es sicher nicht geben können, ohne dass die Polizei etwas davon bemerkt hätte.