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Superzeitlupe beweist: Usain Bolt viel langsamer als gedacht

London (dpo) - Basiert der Erfolg des vierfachen Olympiasiegers und mehrfachen Weltrekordhalters auf einer Lüge? Sportwissenschaftler der Universität Freiburg behaupten jetzt, dass der jamaikanische Sprinter Usain Bolt viel langsamer ist als bislang angenommen. Zu dieser Erkenntnis kamen sie, nachdem sie die Läufe des Superstars in der Superzeitlupe neu ausgewertet haben.

Bei der Analyse der verlangsamten Bilder zeige sich, was mit bloßem Auge nicht zu erkennen sei: Bolt belegt in Zeitlupe zwar immer noch bei allen Rennen den ersten Platz, ist dabei aber - was seine Zeiten angeht - deutlich langsamer als von den olympischen Offiziellen gemessen.
Mit dieser Uhr konnte Pfeiffer Bolt überführen
"Verfolgt man die Läufe von Usain Bolt in normaler Geschwindigkeit, dann entsteht natürlich zunächst der Eindruck, dass er so schnell ist, dass er 100 Meter in deutlich weniger als zehn Sekunden zurücklegt", erklärt Doktor Ferdinand Pfeiffer, der Entdecker des mutmaßlichen Schwindels, dem Postillon. "Doch wenn man beispielsweise den 100-Meter-Lauf von vergangener Woche in halber Geschwindigkeit abspielt und dabei die Zeit nimmt, dann kommt man nicht etwa auf 9,63 Sekunden sondern auf schlappe 19,26 Sekunden. Das schaffe ja sogar ich mit meinen 43 Jahren noch locker!"
Doch damit nicht genug: Pfeiffer fand außerdem heraus, dass Bolt umso länger für seine Läufe brauche, je langsamer man die Rennen abspiele. "Stellt man auf Pause, ist sogar überhaupt kein Fortschritt erkennbar", so Pfeiffer. "Hätten Sie so etwas vom angeblich schnellsten Mann der Welt erwartet?"
Immerhin: Die meisten anderen Sportarten wie etwa Diskuswerfen, Dressurreiten und Stabhochspringen scheinen sauber zu sein. Hier konnten die Athleten auch in der Zeitlupe die erzielten Weiten, Punktzahlen und Höhen bestätigen. Allerdings will Pfeiffer die Ergebnisse der Letzteren noch einmal aus der Vogelperspektive überprüfen.
ssi; Idee: bor, Foto oben: Erik van Leeuwen, GNU 1.2
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