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Naher Osten dankt Papst für heißen Tipp: "Mehr Religion genau das, was wir brauchen"

Rom, Jerusalem (dpo) - Die Worte von Papst Benedikt XVI. bei der diesjährigen Christmette in Rom verhallten nicht ungehört. Nachdem das Oberhaupt der katholischen Kirche "Gottvergessenheit" als das derzeit drängendste Problem im Nahostkonflikt ausgemacht hatte, bestätigten Israelis und Palästinenser jetzt, dass "mehr Religion" genau das sei, was sie in ihrer derzeitigen Lage am nötigsten brauchen.

Der junge Hamas-Kämpfer Ahmad Habasch (17) etwa erklärte gegenüber dem Postillon: "Der Papst wird zwar als Ungläubiger in der Hölle schmoren, ist aber ein kluger Mann. Wer weiß, wo wir im Nahen Osten heute wären, wenn wir nicht so gläubig und fromm wären. Allah ist der einzige, der uns im Kampf gegen die israelische Besatzung nie im Stich lässt. Würden wir Gott vergessen, man könnte Muslime und Juden ja kaum auseinanderhalten."
Wurde durch die Rede des Papstes an Gott erinnert: künftiger Märtyrer
Auch die jüdischen Siedler in der Westbank und in Ostjerusalem sind überzeugt, dass sich der Nahostkonflikt am besten lösen lässt, wenn der Glaube mehr in den Mittelpunkt gerückt wird. "Nur mit dem nötigen Vertrauen in Gott kann es uns gelingen, die Muslime vom Boden unseres gottgegebenen Heiligen Landes zu vertreiben", so der ultraorthodoxe Rabbi David Mizrachi. "Schade, dass der Papst den falschen Glauben hat. So wird er nie erlöst werden."
Überraschenden Zuspruch erhielt Papst Benedikt XVI. auch von der US-amerikanischen Waffenlobby NRA. Ein Sprecher sagte: "Endlich einer, der weiß, wie man Probleme löst: Man muss Feuer mit Feuer bekämpfen, die Zahl der Schusswaffenopfer durch noch mehr Waffen reduzieren und religiös geprägte Konflikte mit noch mehr Glauben befrieden."
ssi; Foto oben: Ricardo Stuckert, CC BY 3.0 BR, Foto rechts: atphalix, CC BY-SA 2.0
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