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Beliebtestes Auto der Deutschen in Wahrheit rostiger Gebrauchtwagen, der noch halbwegs gut fährt

München (dpo) - Nach den Enthüllungen um Manipulationen bei der Vergabe des "Gelben Engels" ist klar: Dem ADAC ist nicht mehr zu trauen. Das Meinungs­forschungs­institut Opinion Control hat daher die Initiative ergriffen und das wahre Lieblingsauto der Deutschen ermittelt. Als überraschender Sieger geht demnach ein bereits leicht angerosteter Gebrauchtwagen hervor, der eigentlich ganz okay ist und noch halbwegs gut fährt. Die Fahrzeugmarke spielt dabei keine Rolle.

Im Rahmen der ersten nicht manipulierten Studie seit Jahren wurden die Deutschen nicht nach ihrem Traumauto gefragt. Stattdessen wurde überprüft, welche Fahrzeuge sie tatsächlich in den letzten Jahren bevorzugt erworben und in ihrer Garage stehen haben.
Das Siegerfahrzeug (Baujahr: 1985-2004) konnte die deutschen Autofahrer offenbar mit seinem absoluten Kampfpreis (VHB: 500-5000 Euro) und einer ganzen Reihe beliebter Extras überzeugen. So ist der Wagen optional mit verschmierter Windschutzscheibe, dreckigen Fußmatten oder leicht quietschendem Keilriemen erhältlich.
Platz 2: Kleinwagen, der bald einem besseren Auto weichen soll
Liebhaber des Modells setzen zudem oft auf zusätzliche Ausstattung wie dezente Krümel in den Sitzpolsterritzen, leere Chipstüten in den Seitentüren oder sperrige Styroporkindersitze auf den Rückbänken. Auch die individuell erhältlichen Rostkolorationen am Fahrgestell gehören für viele Fahrer dieses Fahrzeugtyps zum absoluten Muss.
Platz zwei belegte ein seit Wochen ungewaschener Kleinwagen mit moderaten Lackschäden, der bald einem besseren Auto weichen soll, wenn das Geld reicht. Platz drei ging an das Fahrzeug, das der Typ von der Mitfahrzentrale gerade fährt.
In ersten Stellungnahmen zu den neuen Ergebnissen haben sich Hersteller von in der Umfrage weit abgeschlagenen Neuwagen nachdenklich gezeigt. So haben beispielsweise Audi, VW und Opel angekündigt, in den nächsten Jahren deutlich stärker in die Konstruktion von Gebrauchtwagen zu investieren. Branchenkenner rechnen damit, dass bereits auf der nächsten Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt erste schäbige Prototypen vorgestellt werden.
dan; Foto oben: Sergey Rodovnichenko, CC BY-SA 2.0, Foto rechts:© Tatjana Keisa - Fotolia.com
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