Wo kein Kläger, da kein Richter: Am Mittwochmorgen hat Hoeneß-Verteidiger Hanns W. Feigen den Rückzug der vor 14 Monaten gestellten Selbstanzeige verkündet. Der Prozess wurde daraufhin umgehend eingestellt.
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Er darf nach Hause fahren, er darf nach Hause fahren... |
Die Staatsanwaltschaft, die bis zuletzt gehofft hatte, Uli Hoeneß würde diesen Schritt nicht gehen, zeigt sich sichtlich enttäuscht. "Einen solch dicken Fisch" ziehen lassen zu müssen, mache einem die eigene Machtlosigkeit deutlich bewusst, so der Jurist Carl-Christoph Hemminger gegenüber dem Postillon.
Das Finanzministerium befürchtet nun Verluste in dreistelliger Millionenhöhe. Denn der Fiskus muss Uli Hoeneß nicht nur die im vergangenen Jahr gezahlten fünf Millionen Euro Kaution zurückerstatten, sondern auch auf etwaige Strafzahlungen seitens des rehabilitierten Bayern-Präsidenten verzichten. Hinzu komme, dass seit dem Bekanntwerden des Hoeneß-Rückzugs mehrere hundert weitere Steuersünder ebenfalls ihre Selbstanzeige wieder zurückgezogen haben.