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Gruppe identisch aussehender Wissenschaftler fordert Lockerung des Klonverbots

Leipzig (dpo) - Droht dem Klonverbot bald ein Ende? Sechs nahezu gleich aussehende Genetiker des Leipziger Max-Planck-Instituts haben am vergangenen Donnerstag in einem offenen Brief an die Bundesregierung gefordert, die Bioethik-Konvention für Deutschland aufzuheben und das reproduktive Klonen mittels embryonaler Stammzellen gemäß § 6 des Embryonenschutzgesetzes zu legalisieren. Als Grund für die Gesetzesänderung geben die Forscher einstimmig Fachkräftemangel an.

Das laut eigener Aussage "eingeschworene Team" aus Leipzig arbeite schon seit geraumer Zeit in dieser Konstellation. "Wir verstehen uns blendend, haben alle denselben Humor", meint Hans Wittemeier, der die Forschergruppe wie aus dem Nichts vor Jahren ins Leben rief. Das Klonen wäre für sein Team, das laut eigenen Angaben aus juristischen Gründen "noch nie damit experimentiert" habe, eine echte Bereicherung.
Moralische Bedenken habe er nicht. Solange man bei der Reproduktion darauf achte, "gesittete, zivilisierte Personen zu klonen", sehe er keine Probleme mit der Ethik, so der aufstrebende Wissenschaftler. Auch sein Assistent Hans Wittemeier bestätigt die Analyse, die restlichen Gruppenmitglieder "sehen das ähnlich".
Derzeit arbeiten die Genetiker an der theoretischen Erforschung der menschlichen Reproduktion. Man wolle, so die sechs Wissenschaftler wie aus einem Munde, für die Gesetzesänderung gerüstet sein.
Sollte der Bundestag aber wider Erwarten ablehnen, werde man innerhalb kürzester Zeit bis zu tausend weitere Unterschriften gegen das Klonverbot sammeln können.
fed; Idee: ssi; Foto oben [M]: © S.Schuldis - Fotolia.com
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