Schon innerhalb weniger Minuten nach der Verbalnote der deutschen Regierung seien über einhundert Geheimdienstler in nahezu allen diplomatischen Vertretungen der Hauptstadt durch plötzliche Lachattacken enttarnt worden, über die Hälfte von ihnen musste sich - da nach eigenen Angaben nicht mehr arbeitsfähig - sogar den Rest des Tages freinehmen.
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Dieser russische Agent hätte sich fast zu Tode gelacht |
"Un-be-zahl-bar! Mich hätte es fast zerrissen, als ich die Meldung aus dem Kanzleramt gesehen habe", beschreibt Marc Zellner, seit über 25 Jahren NSA-Agent und Mitarbeiter der amerikanischen Botschaft, die Situation vor wenigen Tagen. "Ich meine, wir sind Geheimagenten. Welchen Teil von 'geheim' haben die nicht verstanden?"
Eine Stellungnahme der betroffenen Regierungen blieb bisher aus, auch ein Telefonat mit Barack Obama musste Bundeskanzlerin Angela Merkel wegen "Kichergeräuschen auf der anderen Seite der Leitung" vorzeitig abbrechen.
Die durch die Lachattacken aufgeflogenen ausländischen Spione müssen sich nun innerhalb einer Woche in eine Agentenliste eintragen. Sollten sie diesem Ersuchen nicht fristgerecht nachkommen, drohe die Bundesregierung mit monatlichen Erinnerungsschreiben und im Zweifelsfall mit einer weiteren, noch schärferen Forderung, sämtliche Auslandsagenten namentlich offenzulegen, so Seibert.