Wie das Team heute stolz auf einer Pressekonferenz verkündete, ist das inzwischen fast zweijährige Tier, das auf den Namen Stella hört, gesund und voll lebensfähig. Beine, Kopf, Schweif, Hufe und die weiße Fellfärbung entsprächen dem Phänotyp eines Einhorns. Mit einem Regenbogen im Hintergrund sei Einhorn-Stute Stella, die sich vor allem von Gras, Heu, Karotten und Hafer ernährt, von ihren mystischen Artgenossen praktisch nicht mehr zu unterscheiden.
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Die Gene des Tieres hatten die Forscher zuvor in jahrelanger Arbeit anhand von gefrorenem Einhorn-Erbgut aus der finnischen Tundra rekonstruiert. Mit der Schimmelstute, die die künstlich befruchtete Einhorn-Eizelle austrug, hat Stella folglich nichts gemeinsam.Eine Vermarktung der bahnbrechenden Forschungsarbeit ist nach offiziellen Angaben derzeit noch nicht geplant. Allerdings sei bei weiteren Erfolgen eine kommerzielle Einhornzucht zur Finanzierung künftiger Forschungen denkbar, so Philipp Svenson, der Leiter der Gruppe.
Gleichzeitig erklärte der Biologe, er arbeite mit seinem Team bereits daran, ein weiteres Fabeltier zu klonen. Der Pegasus Holger, der derzeit nach einer In-vitro-Fertilisation von derselben Schimmelstute wie Stella ausgetragen wird, soll vom Kopf bis zum Schweif eine exakte Kopie des legendären geflügelten Pferdes aus der griechischen Mythologie sein. Lediglich auf die Flügel wollen die Forscher verzichten, damit das scheue Tier ihnen nicht wegfliegt.