Die größte Besonderheit von "Risiko Ukraine" (59,99 €) ist, dass weder die Regierung in Kiew noch die Separatisten als eigene Macht am Spiel teilnehmen. Stattdessen dienen sie nur als Spielfiguren (Soldat=1, Panzer=5, Grad-Raketen-Batterie=10), die gnadenlos von den tatsächlichen Mächten im Hintergrund gegeneinander ausgespielt und verheizt werden.
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Eine von insgesamt 25 Missionskarten |
Das Spiel endet dann, wenn es keine Ukrainer mehr gibt. Gewonnen hat nach einer Risiko-typischen Spieldauer von rund 37 Stunden diejenige Macht, die am meisten Gewinn aus dem Bürgerkrieg gezogen hat. Mögliche Missionsziele, die zu Beginn des Spiels verdeckt gezogen werden, sind Profilierung im eigenen Land, strategischer Zugang zu Bodenschätzen, Vergrößerung der Einflusssphäre, Stärkung der heimischen Waffenindustrie oder halbinselförmige Gebietsgewinne.
Sollte Risiko in der Ukraine-Edition auf dem Brettspielmarkt gut angenommen werden, will Hasbro weitere Klassiker mit Bezug auf aktuelle Ereignisse entwickeln. Denkbar wären etwa die griechische Monopoly-Variante "Akropoly" (alle Spieler starten mit horrenden Schulden), "Cluedo Ferguson" (der Schwarze ist stets der Mörder) oder "IS-Schach" (mit verhüllter Dame, die immer ein Feld hinter dem König hergehen muss; Kamele statt Pferde; acht Selbstmordattentäter-Bauern).