RFS-Sprecher Viktor Shcherbakov erklärte: "Vor der Entscheidung zur Winter-WM in Katar war uns nicht klar, dass die Möglichkeit überhaupt besteht, eine WM nicht im Sommer auszurichten." Er sei zuversichtlich, dass die klimatischen Bedingungen des russischen Winters den Spielern keine Probleme bereiten dürften. "Im Dezember hat es bei uns höchstens 20 bis 35 Grad unter Null", erklärte er. "Wir erwarten also völlig akzeptable Spielbedingungen."
![]() |
Es gibt noch Karten! |
Für das Turnier müsse man lediglich kleinere Anpassungen im Reglement in Kauf nehmen, erklärte Shcherbakov. So soll den Spielern während der gesamten Endrunde in den Halbzeitpausen Enteisungsspray statt Eisspray sowie Grog zur Wärmung gereicht werden. Auch das erst eingeführte Freistoßspray werde vorübergehend einem bei gefrorenem Rasen weit effektiveren Freistoßbunsenbrenner weichen, den jeder Schiedsrichter mit sich zu führen habe.
Bei der FIFA betrachtet man die russische Winter-WM als eine Art Testlauf für das umstrittene Turnier in Katar, wie FIFA-Sprecher Paul Desnoyers mitteilte: "Wenn in Russland alles glatt läuft, dann kann es auch im Winter 2022 in Katar klappen."
Laut Shcherbakov steht Russland voll und ganz hinter dem neuen Winter-Zeitplan. Gleichzeitig verneinte er die Frage eines Journalisten, ob frostige Temperaturen und schneebedeckte Spielstätten der russischen Mannschaft Vorteile bringen könnten. Mannschaften aus Ländern mit gemäßigteren klimatischen Bedingungen gab er freundlicherweise noch einen gut gemeinten Rat: "Unsere Gegner können sich warm anziehen."