"Das ist ja ulkig, so kann man sich irren", erklärt ein Mitarbeiter aus der BND-Zentrale in Pullach, der anonym bleiben möchte. "Das muss man sich mal vorstellen: Wir haben im Prinzip das exakte Gegenteil dessen getan, was eigentlich von uns erwartet wurde. Ich lach mich schlapp!"
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Muss sich jetzt völlig umorientieren und künftig im Ausland spionieren: BND |
Auch BND-Präsident Gerhard Schindler hat inzwischen zu der komischen Verwechslung Stellung bezogen. "Mir kam beim Frühstück die Milch aus der Nase, als ich zum ersten Mal von der Geschichte hörte", berichtet er unter Tränen. "Ich dachte ja immer, wir seien eine regierungseigene Service-Agentur für befreundete Staaten. Auslandsaufklärung… Mann, Mann, Mann."
Die Schuld an dem lustigen Irrtum sieht der BND nicht nur im eigenen semantischen Unvermögen, sondern auch bei der Regierung. "Warum schauen die uns eigentlich nicht manchmal auf die Finger? Ein wenig parlamentarische Kontrolle und schon wären Pannen wie diese praktisch ausgeschlossen", so Schindel kopfschüttelnd. "Jetzt muss ich aber nach Hause. Ich bin schließlich im Geh-heim-Dienst."