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Deutsche-Bank-Chef zündet vor Schreck eigenes Büro an, als er "Razzia in Konzernzentrale" liest

Frankfurt (dpo) - Da hat wohl jemand etwas überreagiert: Weil er eine Schlagzeile nur flüchtig las, hat Jürgen Fitschen, Co-Chef der Deutschen Bank, heute sein Büro in der Frankfurter Zentrale des Finanzinstituts angezündet. Vor der übereilten Brandlegung hatte der Manager offenbar in einer Nachrichtenübersicht die Worte "Razzia in Konzernzentrale..." entdeckt, aber nicht bis "... von VW" weitergelesen.

"Es ging alles ganz schnell", berichtet eine Sekretärin, die sich zum Zeitpunkt des Feuers vor dem Büro Fitschens aufhielt. "Ich war gerade am Tippen, als er plötzlich mehrmals laut 'Nicht schon wieder!' geschrien hat."
Etwas nervös seit den Razzien von 2010, 2011, 2012, 2013, 2014 und dem Juni dieses Jahres: Jürgen Fitschen
Danach sei für mehrere Minuten nur das Geräusch eines Schredders sowie leises Fluchen durch die Tür gedrungen. "Schließlich kam Herr Fitschen mit zerrissenem Anzug herausgelaufen und rief 'Razzia! Schnell weg! Ich habe Feuer gelegt!'"
Als sie ihn fragte, warum ihm eine Razzia bei VW derart nahegeht, habe Fitschen verwirrt gewirkt. "Er sah mich sekundenlang entgeistert an, rannte zurück in sein Büro und verständigte die Feuerwehr", so die Sekretärin.
Schon nach rund zwei Stunden war der Brand in Fitschens Büro vollständig gelöscht – laut Polizei und Feuerwehr gab es dabei keine Verletzten. Allerdings dürfte ein beträchtlicher Sachschaden entstanden sein. Mehrere Aktenschränke sowie der Arbeitscomputer Fitschens wurden zum Raub der Flammen.
Der Frankfurter Feuerwehr zufolge war dies das achte Mal seit 2013, dass es im Büro des Deutsche-Bank-Chefs gebrannt hat, davon dreimal bei einer tatsächlichen Razzia.
ssi, dan; Foto oben [M]: Thomas Wolf, CC BY-SA 3.0, Foto rechts: Deutsche Bank
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