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Neuer Trend: BMW-Riesenschlitten machen Rodelpisten unsicher

Berchtesgaden (dpo) - Sie gleiten majestätisch die Hügel hinab und fegen dabei alles hinfort, was ihnen in den Weg kommt. Die Rede ist von sogenannten Riesenschlitten der Marke BMW S1, die man derzeit immer häufiger auf deutschen Rodelpisten bewundern kann. Der bayerische Automobilhersteller ist derzeit Marktführer im noch jungen Oberklasse-Schlitten-Segment.

"Die Nachfrage ist da", erklärt BMW-Chef-Entwickler Franz Zusehaupt. "Die Kunden wünschen sich das komfortable Fahrerlebnis, das sie auf der Straße haben, auch für die Rodelpiste."
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Zum Preis von 26.999 Euro ist der S1 nicht gerade günstig. Dafür ist er mit sieben beheizbaren Sitzen, Klimaanlage, automatischem Klappverdeck, Sportgleitwerk, adaptivem Schneeball-Werfer und Navigationsgerät ein echtes Statussymbol. Dank seiner 500 Kilogramm Gesamtgewicht kann er zudem Geschwindigkeiten erreichen, von denen Kinder und Eltern mit klassischen Holz- oder Plastikschlitten nur träumen können.
Genau diese klassischen Rodler laufen jedoch inzwischen Sturm gegen die komfortablen Kufenkolosse. Allein im Bereich Berchtesgaden gab es in den vergangenen zwei Wochen mehr als 70 Beschwerden nach Zwischenfällen, die von Drängeln und gewagten Überholmanövern bis hin zu gefährlichen Auffahrunfällen reichen.
"Grundsätzlich entsprechen unsere Schlitten höchsten Sicherheitsstandards", beschwichtigt Franz Zusehaupt. Die zahlreichen Klagen frustrierter Rodler habe man sich dennoch zu Herzen genommen. Noch in diesem Jahr soll der S1 deshalb wichtige neue Features wie eine Bremsautomatik für Pistenenden und einen neuen spitzen Frontspoiler zum sanften Wegschieben anderer Schlitten bei voller Fahrt erhalten.
mo, ssi, dan
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