![]() |
Eine der ältesten überlieferten Quittungen. Dank ihr konnte der Bau Roms von der Steuer abgesetzt werden. |
Eine solche Leistung wäre nach heutigen Standards auf modernen Baustellen wohl kaum wiederholbar. "Die Handwerker von 'R, R & F' haben morgens um 6.30 Uhr damit angefangen, Sand und Erde für die sieben Hügel Roms aufzuschütten. Gegen 12 Uhr stand schon das Forum Romanum mit allen Statuen, die Via Appia war fertiggepflastert und die Steine für das Kapitol waren herangeschafft." Nach nur einer halben Stunde Mittagspause ging es weiter. "Als um 17 Uhr noch nicht alles stand, haben die Arbeiter prompt zwei Überstunden gemacht, um die Stadt um 19 Uhr doch noch schlüsselfertig zu übergeben", erklärt Capraro.
Allerdings hatte die antike Baufirma auch einen wesentlichen Vorteil: "Die Beschaffung von exotischen Baumaterialien und die Rekrutierung von Handwerkern wurde natürlich ungemein dadurch erleichtert, dass schon damals alle Wege nach Rom führten. Man musste praktisch nur ein wenig warten."
![]() |
Weitere Funde deuten darauf hin, dass die Handwerker nach Feierabend 30.000 Amphoren Bier getrunken haben. |
Das international bekannte Sprichwort hat dank der neuen Erkenntnisse also tatsächlich ausgedient. Sprachforscher empfehlen daher, das erste Wort der Redewendung "Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut" durch einen passenderen Begriff mit drei Buchstaben zu ersetzen: BER