Bereits seit 1995 forschen die Experten im Auftrag eines privaten Konsortiums an der Weiterentwicklung des Pferdes. Ihr ehrgeiziges Ziel: Die magische Grenze von einer Pferdestärke zu knacken. Nun, 23 Jahre später, können sie mit der öffentlichen Vorstellung des neuartigen Pferds "Herkules" endlich den langersehnten Durchbruch vermelden.
Es sei ein langer, entbehrungsreicher Weg gewesen, erklärt der Biologe Lance Milford. "Aber die Anstrengungen haben sich gelohnt." Ein Pferd mit zwei PS könne deutlich mehr leisten als ein herkömmliches mit nur einer Pferdestärke – und das bei nur anderthalbmal so hohem Nahrungsverbrauch (2,3 Sack Hafer + 1,2 Eimer Wasser/100km).
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Ein Blick unter die Fellhaube zeigt den komplexen Aufbau des 2-PS-Pferdes. |
Gleichzeitig sei es zudem gelungen, den Schadstoffausstoß des Tieres deutlich zu reduzieren. "Herkules produziert keine Pferdeäpfel mehr, die das Straßenbild verschandeln, sondern kleine Pellets in viel geringerer Menge, die nach frischem Nadelholz duften und einfach in den nächsten Kanaldeckel gefegt werden können", erklärt Milfiord und lässt sich die Gelegenheit für einen Seitenhieb in Richtung Konkurrenz nicht entgehen: "Übrigens nicht nur unter Testbedingungen."
"In naher Zukunft sind dann wohl auch drei, vier und vielleicht sogar irgendwann fünf PS möglich", ist Lance Milford überzeugt. Zu gebrauchen sei das Pferd dann zum gemütlichen Ritt zur Arbeit oder zum schnellen Galopp innerhalb kürzester Zeit von einem Ende der Stadt zum anderen. "Autos werden damit irgendwann überflüssig!"