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Rockfan verklagt Veranstalter, weil Festival nicht in Sturm- und Matsch-Chaos endete

Frankfurt (dpo) - Ein enttäuschter Besucher des Open-Air-Rockfestivals "Summer Bang" im hessischen Fürstenthal hat den Veranstalter auf Rückzahlung des Eintrittspreises verklagt, weil das dreitägige Konzert nicht in einem Schlammchaos mit Gewitter, Sturm und Regen endete. Das beliebte Event mit vielen bekannten Rock- und Metalbands war Ende Juni ohne besondere Zwischenfälle bei trockenem Sommerwetter und lauem Wind über die Bühne gegangen.

Der Frankfurter Metalfan Andy B. (23) hat daher den Veranstalter auf Schadenersatz verklagt.
"Mein Mandant macht ein entgangenes Open-Air-Vergnügen in Form von Schlammschlachten, wilden Blitzshows und prickelnden Hagelduschen geltend", zitiert B.'s Rechtsanwalt Bodo Hummelstein aus der Klageschrift an das zuständige Amtsgericht. "Schließlich ist es allgemein üblich und daher für jeden Käufer einer Eintrittskarte zu erwarten, dass ein Freiluft-Rockfestival spätestens am vorletzten Tag in einem katastrophenartigen Unwetterspektakel endet."
Das wäre ja wohl das Mindeste gewesen; aber nein: drei Tage Sonnenschein
Er verweist auf andere bekannte Festivals wie Rock am Ring, das Southside Festival in Neuhausen ob Eck und das Hurricane in Scheeßel. "Dort musste schließlich niemand tagelang in trockenen Klamotten in der Sonne rumstehen und am Ende ohne Lungenentzündung nach Hause fahren."
Der Veranstalter in Fürstenthal weist hingegen die Forderung zurück und beruft sich hinsichtlich des überraschend guten Wetters auf höhere Gewalt.
Unabhängig von einem Erfolg der Klage wolle man allerdings zukünftig besser auf die Bedürfnisse des Publikums eingehen: "Falls das Wetter im nächsten Jahr wieder nicht mitspielt, werden wir metertiefe Matschbecken zum Rumsuhlen und mobile Windmaschinen bereithalten", verspricht die Konzertagentur.
bep; Foto oben: Shutterstock, Foto rechts: Dziurek / Shutterstock.com
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