"Das ruiniert hier bei uns allen ein wenig die schöne Weihnachtsstimmung", erklärt ein Sprecher des REWE-Konzerns. "Eigentlich sind Weihnachtsartikel mit Schokolade keine Produkte, die besonders gekühlt werden müssten. Aber in dieser Woche mussten wir bereits mehrere Paletten Lebkuchenherzen und Dominosteine wegschmeißen oder im Preis herabsetzen, weil die Schokolade geschmolzen ist."
Am meisten leiden Schokonikoläuse. "Fast die Hälfte unseres Bestandes ist schon hoffnungslos zerlaufen", so der Sprecher. "Zum Teil wurden die Schokoladenweihnachtsmänner schon geschmolzen und verformt angeliefert."
Ein Ende der misslichen Lage ist derzeit nicht in Sicht. Auch morgen werden in weiten Teilen Deutschlands wieder bis zu 30 Grad erwartet. "Wir haben September, verdammt nochmal. In nicht einmal dreieinhalb Monaten ist Weihnachten!", echauffiert sich eine Kassiererin eines Discountermarktes. "Ich sehe schwarz, wenn in rund ein bis zwei Wochen die ersten Schoko-Adventskalender geliefert werden und es bis dahin nicht endlich kälter wird."
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Derzeit ist weit und breit noch kein Schnee in Sicht. |
Immerhin: Die meisten Supermarktketten blicken dem nächsten großen Geschäft mit Saisonware gelassen entgegen. Ähnliche Probleme haben sich beim Verkauf von Osterartikeln, der ab dem 27. Dezember beginnt, noch nie eingestellt.