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Generalbundesanwalt verspricht Salafistenprediger Sven Lau 73 Jungfrauen, wenn er aussagt

Düsseldorf (dpo) - Das Angebot kann sich sehen lassen: Generalbundesanwalt Peter Frank hat heute dem Islamisten Sven Lau 73 Jungfrauen versprochen, falls sich der wegen Terrorunterstützung angeklagte 35-Jährige zu einer umfassenden Aussage bereiterklären sollte. Das ist eine Jungfrau mehr, als der IS seinen Anhängern verspricht.

Auf dieses ungewöhnliche Angebot greift die Bundesanwaltschaft nach eigenen Angaben zurück, weil sich fanatische Islamisten wie Lau nicht mit den üblichen Kronzeugen-Belohnungen ködern lassen. Die 73 Jungfrauen würde Sven Lau, der sich selbst Abu Adam nennt, selbstverständlich erst nach seinem Tod erhalten, heißt es aus der Bundesanwaltschaft.
"Wir mussten kreativ sein, anders ist gewieften Angeklagten wie Herrn Lau nicht beizukommen", erklärte Peter Frank. "Weltliche Versprechen wie Zeugenschutz oder Geld interessieren Islamisten ja in der Regel nicht."
Noch unklar ist derzeit, ob der strenggläubige Lau das gewagte Angebot annehmen und tatsächlich gegen seine Glaubensbrüder aussagen wird. Allerdings soll der Salafistenprediger bereits zahlreiche Rückfragen gestellt haben, was das Alter, die Körbchengröße und den Verschleierungsgrad der 73 Jungfrauen angeht.
pfg, dan, ssi; Foto: picture alliance/dpa, Shutterstock
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