Das Team rund um Chefarzt Mika Tropinnen ist mit seiner Pionierarbeit mehr als zufrieden. Noch nie zuvor hatten Ärzte einen Fremdblinddarm in einen lebenden Körper verpflanzt. Auch der Operierte ist mittlerweile wieder bei vollem Bewusstsein und mit seinem neuen Organ überglücklich. Bislang scheint sein Körper das fremde Gewebe anzunehmen.
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Glücklich, dass er jetzt wieder einen Blinddarm hat: Sander Lambertson |
Kein Wunder, sind doch geeignete Blinddarmspender äußerst selten. Nicht nur müssen die Blutgruppe sowie die physische Konstitution von Spender und Empfänger übereinstimmen. Hinzu kommt auch, dass sich im Gegensatz zu Leber, Niere oder Herz nur sehr wenige Menschen dazu bereiterklären, nach dem Tod ihren Blinddarm zu spenden.
Erst vor einem Monat, als Lambertson seine Hoffnung schon beinahe aufgegeben hat, fand sich ein Verstorbener, der zu Lebzeiten in seinem Organspendeausweis der Blinddarmentfernung ausdrücklich zugestimmt hatte.
Nun hoffen die Ärzte, dass Lambertsons Körper das Spenderorgan nicht abstößt. Sollte dies der Falls sein, müsste das Blinddarmtransplantat in einem weiteren Eingriff entfernt werden und die nervenaufreibende Warterei würde wieder von vorne beginnen.
fed, ssi; Foto unten: Fotolia; Foto unten: Shutterstock