Witzige Friseurnamen seien eine wichtige Säule der deutschen Kultur und müssten bewahrt werden, lautet die offizielle Begründung für die Schließung. "Mit diesem Namen hätte der Salon eigentlich nie genehmigt werden dürfen", so ein Sprecher des Ordnungsamtes. "Da muss ein Fehler passiert sein, denn normalerweise schmettern wir alle Versuche, einen humorlosen Namen anzumelden, bereits im Vorfeld ab."
So geht's richtig. |
Barbara Schlüter, die Besitzerin des Friseursalons, hat nun einen Monat Zeit, ihr Geschäft umzubenennen. Andernfalls riskiert sie den Verlust ihrer Friseurlizenz und ihres Scherenscheins.
Die Stadt Köln plant nun in Zusammenarbeit mit dem Philologenverband Deutschland eine großangelegte Aufklärungskampagne. Dazu sollen erfahrene Comedians und Büttenredner in Schulen geschickt werden, um die Kinder über die Wichtigkeit von Wortwitzen aufzuklären. Schirmherr ist Fips Asmussen.
Zusätzlich überlegt man im Rathaus derzeit, die Wortwitzpflicht auch auf andere Branchen auszuweiten. So könnten künftig auch Imbissbuden ("Wurststrecke", "Burgeramt", "Dönerwetter"), Bäcker ("Brotlichtbezirk", "Hin & Weck", "Die Brezialisten") oder Bestattungsunternehmen ("Abrakadaver", "Leich & Sexy", "Sargenhaft") gezwungen werden, sich neue Namen auszudenken.