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Jubiläum: Nordkorea feiert 1000. Drohung gegen die USA

Pjöngjang (dpo) - Große Feierlichkeiten in Nordkorea: Unter tosendem Applaus hunderttausender Anhänger hat Machthaber Kim Jong-un heute Morgen seine 1000. Drohung gegen die USA ausgesprochen. Anschließend gab es ein gigantisches Feuerwerk und Musik.

Nach der 998. Drohung am Wochenende ("werden den amerikanischen Aggressor zerschmettern") und der 999. Drohung am Montag ("werden die gesamte Westküste in in eine Wüste verwandeln") war die Anspannung im Land förmlich greifbar. Viele Nordkoreaner haben bereits voller Vorfreude dem großen Jubiläum entgegengefiebert. Entsprechend groß war die Begeisterung, als Kim Jong-un heute Morgen mit grimmiger Miene ans Mikrofon trat:
Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Die feierlich vorgetragene Drohung enthielt alles, was Kim Jong-uns Verbalausfälle bei seinem Volk so beliebt macht: "Wir werden unser Vaterland mit aller Kraft verteidigen und die amerikanischen Kriegstreiber und ihre südkoreanischen Büttel unter unseren Sohlen zertreten", verkündete der Diktator, während frenetischer Jubel losbrach. "Washington werden wir in Schutt und Asche legen. Es wird nichts von ihnen übrig bleiben."
Dabei wurde er immer wieder von Begeisterungsrufen hysterischer Anhänger unterbrochen, so dass Kim Jong-un insgesamt fünfmal ansetzen musste, bis die Drohung fertig ausgesprochen war. Anschließend folgte ein fulminantes Feuerwerk, begleitet von einer Blaskapelle aus 17.000 Musikern. Außerdem wurden zur Feier des Tages 15 Kim-Kritiker und zwei Onkel des Diktators hingerichtet.
Das Spektakel, bei dem insgesamt 30.000 Musiker, Tänzer und Darsteller mitwirken, soll erst gegen Mitternacht enden. In den nächsten Monaten soll zudem in Pjöngjang ein rund 70 Meter hohes Denkmal einer zur Drohung erhobenen Faust errichtet werden, um kommende Generationen an diesen historischen Moment zu erinnern.
pfg, ssi, dan; Foto oben: KCNA, Foto unten: dpa
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