"Wahnsinn, dass vor mir zuletzt im vierten Jahrtausend vor Christus jemand auf die Idee kam, das Rad zu erfinden", erklärt Lüdke in seiner Garage, in der sich Dutzende von Prototypen in allen erdenklichen Formen stapeln. "Zum Glück eröffnete das erste Patentamt erst 200 Jahre später."
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Je mehr Räder ein Fahrzeug hat, desto mehr verdient Lüdke. |
Den Durchbruch hatte der Erfinder schließlich, als er zufällig ein Auto vorbeifahren sah. "Da hab ich dann einmal ganz genau hingeschaut, wie diese vier drehenden Scheiben da unten befestigt sind und welche Form sie haben. Ich muss sagen, das war vielleicht der entscheidende Moment."
Seit der Neuerfindung des Rades ist Gerhard Lüdke ein gemachter Mann. Weil er sich rechtzeitig das internationale Patent für alle runden, sich um Achsen drehenden Gegenstände sicherte, darf er sich künftig über Lizenzzahlungen in Millionenhöhe aus der Auto-, Fahrrad- und Freizeitsport-Industrie freuen. "Immer, wenn irgendwo auf der Welt ein Rad verkauft wird, wandern im Schnitt zwei Euro in meine Tasche."
Lüdkes Fazit lautet: "Das Sprichwort hatte trotzdem irgendwie Recht: Man muss das Rad nicht neu erfinden. Aber man kann schon und dann ist man halt reich."