"Ein veganer Zoo hat mehrere Vorteile", erklärt Direktor Jörn Kammler. "Er riecht nicht so streng, ist aus ethischen Standpunkten besser zu vertreten und bietet trotzdem ein gleichwertiges Erlebnis wie ein echter Zoo. Wirklich, Sie werden kaum einen Unterschied merken!"
Am Eröffnungstag sind die Besucherreaktionen durchweg positiv. Lydia Szabo aus Hamburg ist etwa vom Bananen-Gehege hellauf begeistert: "Statt Affen liegen dort überall verstreut Bananen herum", berichtet sie. "Für mich als Veganerin ist das sehr faszinierend, die Bananen bei ihrem normalen Verhalten zu beobachten. Und das Beste ist: Kein Tier muss dafür leiden."
Neben den putzigen Bananen sind vor allem das erste artgerechte Tofu-Gehege Europas, der Seitan-Freiluftbereich, das mit Sesamöl gefüllte Falafelbecken sowie das 2000 Quadratmeter große Gemüsehaus mit zwei Gießungen am Tag große Publikumsmagneten.
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Zwei Seitan-Steaks haben es sich im Freiluftgehege unter einem Rosmarinzweig gemütlich gemacht |
Insgesamt ist der Zoodirektor mit der Eröffnungsbilanz sehr zufrieden. "Wenn es auch in Zukunft so gut läuft, können wir schon bald erste kleinere Ableger in anderen Städten eröffnen. Mir schwebt schon seit längerem ein veganer Streichelzoo vor, in dem Kinder zum Beispiel Kokosnüsse, Petersilie oder Pfirsiche nach Belieben streicheln und herzen können."