Als Verkäuferin Maja Gerber heute Morgen die Tür zur Filiale aufschloss, staunte sie nicht schlecht: Die vier Etagen mit über 5000 Quadratmetern Verkaufsfläche waren ebenso wie das Lager komplett leergeräumt, das gesamte Sortiment an Jacken, Pullovern, T-Shirts, Stiefeln, Hosen, BHs, Unterwäsche, Hauspantoffeln und Einwegsocken verschwunden.
![]() |
Wenigstens die Kleiderbügel (Gesamtwert: 200 Euro) haben die Einbrecher zurückgelassen. |
Auch in der Unternehmensleitung der Bekleidungskette ist man schockiert. "Diese Verbrecher haben keine Ethik. Die nehmen auf nichts und niemanden Rücksicht, denen ist nichts heilig. Die wollen nur eines: Das schnelle Geld", so ein Primark-Sprecher. Die 100 Euro Verlust treffen die Kette hart – immerhin handelt es sich dabei um fünf Prozent des Jahresumsatzes der Firma. "Da muss 'ne alte Frau in Bangladesch lange für stricken. Und ihre Enkelkinder auch", so der Sprecher.
Große Hoffnung, dass die Gesetzeshüter den Einbruch aufklären und die Beute zurückbringen, hat man bei Primark nicht. Die Erfahrung zeige, dass die Kleidungsstücke irgendwo in Osteuropa landen, wo sie von Privatpersonen als billiger Brennstoff eingekauft und im Kamin verfeuert werden.
swo; Foto [M]: Primark; Erstveröffentlichung: 11.12.17