Berlin (dpo) - So geschickt wie er taktiert kaum ein Politiker: Wieder einmal rettet sich Horst Seehofer (CSU) vor dem Rücktritt, den nach der desaströsen Bayern-Wahl viele aus seiner Partei fordern, indem er einen cleveren Trick anwendet – er weigert sich einfach, zurückzutreten.
Bei der Bundespressekonferenz beantwortete Seehofer Fragen, ob er zurücktreten werde, und was er von den zahlreichen Rücktrittsforderungen aus CSU, CDU und SPD hält mit "Nö" und "Mir egal". Dieses schlaue Manöver dürfte ihn wohl vor seinem Rücktritt bewahrt haben.
Auch in den Monaten zuvor war es Seehofer immer wieder gelungen, Rücktrittsforderungen abzuwehren, indem er einfach nicht zurücktrat. Selbst als er im Juli seinen eigenen Rücktritt verkündete, konnte er ihn im letzten Moment noch abwenden, indem er es sich einfach anders überlegte und im Amt blieb.
Politikbeobachter sind sich einig, dass Seehofer damit eine Art Geheimrezept gegen Rücktritte gefunden hat, die für weniger gewiefte Amtsträger oft das Ende der politischen Karriere bedeuten. "Politiker wie etwa Willy Brandt, Horst Köhler oder Karl-Theodor zu Guttenberg hatten den nötigen Anstand, Konsequenzen aus ihren Verfehlungen zu ziehen und zurückzutreten", erklärt Politikwissenschaftler Heribert Schöckwall. "Aber Seehofer ist viel zu gerissen, um einen derartigen Fehler zu begehen."
Experten gehen davon aus, dass Seehofer mit dieser Strategie möglicherweise sogar die aktuelle Regierung überdauern und bis an sein Lebensende deutscher Innenminister bleiben könnte.
ssi, dan; Foto: picture alliance/Kay Nietfeld/dpa
Bei der Bundespressekonferenz beantwortete Seehofer Fragen, ob er zurücktreten werde, und was er von den zahlreichen Rücktrittsforderungen aus CSU, CDU und SPD hält mit "Nö" und "Mir egal". Dieses schlaue Manöver dürfte ihn wohl vor seinem Rücktritt bewahrt haben.
Auch in den Monaten zuvor war es Seehofer immer wieder gelungen, Rücktrittsforderungen abzuwehren, indem er einfach nicht zurücktrat. Selbst als er im Juli seinen eigenen Rücktritt verkündete, konnte er ihn im letzten Moment noch abwenden, indem er es sich einfach anders überlegte und im Amt blieb.
Politikbeobachter sind sich einig, dass Seehofer damit eine Art Geheimrezept gegen Rücktritte gefunden hat, die für weniger gewiefte Amtsträger oft das Ende der politischen Karriere bedeuten. "Politiker wie etwa Willy Brandt, Horst Köhler oder Karl-Theodor zu Guttenberg hatten den nötigen Anstand, Konsequenzen aus ihren Verfehlungen zu ziehen und zurückzutreten", erklärt Politikwissenschaftler Heribert Schöckwall. "Aber Seehofer ist viel zu gerissen, um einen derartigen Fehler zu begehen."
Experten gehen davon aus, dass Seehofer mit dieser Strategie möglicherweise sogar die aktuelle Regierung überdauern und bis an sein Lebensende deutscher Innenminister bleiben könnte.
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