Erst die nachträgliche Überprüfung des Videomaterials zeigt, wie gewieft Liverpool zur Sache ging: Die Briten nutzten kurz nach dem Treffer zum 4:0 durch Divock Origi einen Foulpfiff und das anschließende Geplänkel, um unbemerkt den Ball ins Tor der Spanier zu schieben.
Zuschauer, Schiedsrichter und das gesamte Team von Barcelona bemerkten nicht, wie Virgil van Dijk unauffällig und ohne eine Miene zu verziehen einen kurzen Freistoß ausführte, Xherdan Shaqiri durch den Sechzehner der Spanier spazierte und den Ball schließlich vorbei am ebenfalls abgelenkten ter Stegen unauffällig ins Tor schob.
Erst nach dem Ende der Partie fiel der UEFA bei der Auswertung der Aufnahmen auf, dass tatsächlich fünf Tore gefallen waren. In einer einstimmigen Entscheidung entschloss sich der Europäische Fußballverband daher, das Ergebnis nachträglich anzupassen.
"Der Ball war freigegeben. Alles hatte seine Richtigkeit. Nur der üblicherweise auf ein Tor folgende Anstoß im Mittelkreis fehlte, aber das ist kein Grund, einen regulären Treffer nicht zu geben", heißt es in der Entscheidung der UEFA.
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp zeigte sich glücklich über die Anerkennung des weiteren Treffers: "Ich bekam es selbst erst fünf Minuten später mit, als mir einer meiner Spieler Bescheid gab. Ich dachte dann natürlich, dass der Schiedsrichter uns den Treffer auch regulär gegeben hatte. Erst später erfuhr ich, dass das Tor offenbar vollkommen unbemerkt geblieben war. Umso schöner, dass es jetzt zählt!"
Vonseiten des FC Barcelona gab es folgende Presseerklärung zu dem nachträglich anerkannten Treffer: "Hä? Echt? Wann? Achso. Wow. Ok."