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BMW stellt ersten SUV mit Reservewagen im Kofferraum vor

München (Archiv) - Der Automobilkonzern BMW hat heute das neue Modell BMW X8 vorgestellt. Die größte Neuerung des ab 2023 im Handel befindlichen SUVs dürfte wohl der neue Reservewagen im Kofferraum sein.

"Ein Reserverad hilft statistisch gesehen nur bei fünf Prozent aller Pannen", erklärt BMW-Pressesprecher Thomas Wirth bei der offiziellen Vorstellung des neuen SUV, während eine Assistentin mithilfe einer ausfaltbaren Leiter den Kofferraum des X8 besteigt. "Deshalb haben wir uns entschlossen, beim X8 stattdessen direkt auf ein komplettes Reserveauto zu setzen."

Damit sei es möglich, auch nach einer Panne binnen weniger Minuten die Reise fortzusetzen. "Besonders für Geschäftsleute auf dem Weg zu einem wichtigen Termin kann das die Rettung sein."

Während man aus dem Kofferraum einen Motor starten hört, wird der Weg zum Boden durch eine automatisch herausfahrende Rampe geebnet. Kurz darauf rollt ein BMW i3 unter tosendem Applaus aus der geöffneten Heckklappe.

Trotz des Reservewagens bietet der Kofferraum nach Angaben des Herstellers ausreichend Stauraum. Der BMW i3 befindet sich, solange er nicht gebraucht wird, unter der Kofferraummatte – dort, wo sich früher das Reserverad befand.

"Und das Sahnehäubchen: Dank unserer BMW-Cloud-Technologie übernimmt das Entertainment-System sofort die Konfiguration Ihres liegengebliebenen X8", erklärt Wirth stolz. "Sogar das Navigationssystem setzt automatisch Ihre aktuelle Route fort."

Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken fielen weitgehend positiv aus. "Endlich kann ich bei einer Panne einfach direkt weiterfahren!", freut sich etwa Herbert Köhler aus Hannover. "Erst letztens hatte ich einen Platten, nachdem ich über einen scharfkantigen Peugeot-Kleinwagen gerollt war. Das dauerte ewig, bis der Reifen ausgewechselt war. So geht es deutlich schneller!"

Doch es gibt auch kritische Stimmen: Dass der Reservewagen etwa selbst nur über ein Reserverad verfügt, gilt seit der Vorstellung des neuen X8 als rückständig. Zudem würden sich viele Menschen gar nicht trauen, mit einem so kleinen Fahrzeug wie dem i3 am Straßenverkehr teilzunehmen. "Glatter Selbstmord, wenn man bedenkt, was da für riesige SUVs rumfahren", so ein SUV-Fahrer.

tla; Foto: Shutterstock u.a.; Erstveröffentlichung: 18.9.19
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