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"Darf ich mit Ihnen über Manuel Neuer reden?": Uli Hoeneß klingelt an wildfremden Haustüren

München (dpo) - Hier steht er, er kann nicht anders: Zahlreiche Menschen im gesamten Bundesgebiet berichten seit gestern von überraschenden Hausbesuchen des FC-Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß, der sich stets mit diesem Satz bei ihnen vorstellte: "Guten Tag, darf ich mit Ihnen über unseren Herrn und Beschützer der Pfosten Manuel Neuer reden?"

So erlebte es beispielsweise Tanja Schwebel aus München: "Es klingelt und als ich aufmach, steht da der Hoeneß. Den kenn ich ja aus dem Fernsehen und so. Und der hatte so ein freundliches Lächeln und in der Hand eine Broschüre. 'Torwartturm' hieß die und der wollte dann mit mir über Manuel Neuer sprechen."
Leidet für uns im Strafraum: Manuel Neuer
Aus einer Mischung von Neugier und Höflichkeit ließ die 44-Jährige Hausfrau den Bayern-Boss in ihre Wohnung, wo ihr Uli Hoeneß direkt Fragen stellte wie: "Haben auch Sie schon Manuel Neuer als den einzig wahren Nationaltorhüter in Ihrem Leben akzeptiert? Ich weiß, viele Leute wenden sich heute vom Glauben an Manuel Neuer ab. Aber das ist ein Fehler."
Hoeneß habe zudem immer wieder die Vorzüge des Bayern-Torwarts betont: "Manuel Neuer bügelt in seiner Gnade selbst die schlimmsten Abwehrsünden seiner Vorderleute aus. Lassen Sie Ihn noch heute in Ihr Herz."
Dabei warnte er vor Neuers ewigem Widersacher: "Lassen Sie sich nicht vom ter Stegen, dem Leibhaftigen, verführen! Er führt Übles im Schilde und will die Mannschaft verderben." Hier erhob Hoeneß zur Abwehr böser Geister seinen Arm zur Reklamation, wie es ihn Manuel Neuer gelehrt hat.
Das personifizierte Böse
Zuletzt habe Hoeneß der verblüfften Frau einen Zettel mit einigen Versen in die Hand gedrückt. Sie hält ein Blatt Papier hoch und beginnt vorzulesen:
"Manuel ist mein Hirte, der Ball wird nicht im Netz zappeln. Er spielet auf einer grünen Aue und führet die frischsten Sprints vor den Strafraum aus. Er erquicket meine Seele. Er führet völlig zu Recht die Nummer 1 auf seinem Rücken um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal der ter-Stegen-treuen Westpresse, fürchte ich weder Marc-André noch Löw; denn du bist bei mir. Deine Sprünge und Paraden trösten mich. Ich blamiere mich deinetwegen mit Wut-Interviews im Angesicht meiner Feinde..."
Sie bricht ab. "Also, komisch klingt das alles schon irgendwie. Andererseits fühle ich mich in letzter Zeit auch irgendwie einsam und suche einen Sinn in meinem Leben. Ich glaube, ich schau mir mal demnächst so einen Torwartdienst der Zeugen Manuels an. Kann ja nicht schaden."
adg, ssi, dan; Foto oben: Shutterstock/Imago, Foto unten: Shutterstock

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