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Auch das noch! Scheuer stört Maut-Untersuchungsausschuss mit schrecklichem Trompetenspiel

Berlin (dpo) - In Berlin tagt seit einer Woche der Maut-Untersuchungsausschuss. Doch für die Abgeordneten, die ein mögliches Fehlverhalten von Verkehrsminister Andreas Scheuer im Mautdesaster untersuchen sollen, wird die Arbeit immer schwieriger. Erst wurden zahlreiche Akten plötzlich vom Verkehrsministerium als Verschlusssache eingestuft und nun begann der CSU-Politiker auch noch damit, den Untersuchungsausschuss permanent mit schrecklichem Trompetenspiel zu stören.

"... muss geprüft werden, inwiefern der Verkehrsminister… argh! Jetzt geht das schon wieder los!", so klingt derzeit eine typische Szene aus dem Maut-Untersuchungsausschuss, der immer wieder von Scheuer mit ohrenbetäubendem Trompetenlärm unterbrochen wird.
Nach einigen Minuten macht der CSU-Minister eine kurze Pause.
Ein sichtlich gequälter Abgeordneter der FDP nimmt die Finger aus den Ohren und klagt: "Wir kommen hier zu nichts. Eine Aufarbeitung des Maut-Desasters ist unter diesen Umständen praktisch unmöglich. Das Schlimmste: Dieser Mann kann gar nicht Trompete spielen. Das sind einfach nur willkürlich aneinandergereihte Töne. Er..."
Wieder beginnt das schreckliche Getröte.
Verkehrsminister Andreas Scheuer sieht bei sich kein Fehlverhalten: "Kann ich doch nichts dafür, dass ich zufällig gerade hier mitten im Untersuchungsausschuss üben muss. Außerdem: Ich habe Transparenz versprochen und was ist transparenter als Musik? Die ist so transparent, dass man direkt durch sie durchschauen kann. Aber nun entschuldigen Sie mich bitte, ich muss weiterspielen. Die wollen gleich über meine Verträge mit den Mautbetreibern sprechen."
Scheuer holt tief Luft, schürzt die Lippen und setzt die Trompete an.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass Scheuers Taktik aufgeht. Seit er Trompete spielt, konnte der Untersuchungsausschuss keine nennenswerten Fortschritte mehr verzeichnen. Zudem haben bereits mehrere Mitglieder hingeschmissen, weil sie einen Tinnitus erlitten haben.
tla, ssi; Foto: imago/Shutterstock
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