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Berlin: Verwirrter alter Mann sucht nach Führerbunker, um Kranz niederzulegen

Berlin (dpo) - In Berlin sorgt derzeit ein offenbar verwirrter alter Mann für Aufsehen, der durch die Straßen irrt und Passanten nach dem Weg zum Führerbunker fragt. Nach eigenen Angaben will er dort einen Kranz niederlegen und das Ende des 2. Weltkriegs betrauern, das seiner Meinung nach "ein Tag der absoluten Niederlage, des Verlustes von großen Teilen Deutschlands und des Verlustes von Gestaltungsmöglichkeit" war.

"Hallo? Wissen Sie zufällig, wo genau der Bunker unseres Führers Adolf Hitler ist?", fragt der Senior eine Frau, die gerade ihren Dackel gassi führt. "Ich möchte dort um den Verlust eines tollen Mannes trauern und natürlich auch, weil wir heute vor 75 Jahren den Krieg verloren haben. Das hat uns ja leider viele tolle Gestaltungsmöglichkeiten geraubt."
Die Frau zuckt mit den Schultern und geht schnell weiter.
Sobald er den Bunker gefunden hat, will der 79-Jährige dort auch an die Wehrmacht zurückdenken. Immerhin findet er, dass "wir das Recht [haben], stolz zu sein auf Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen".
Als ihm ein weiterer Passant erklärt, dass es eine offizielle Gedenkfeier gibt, bei der an die 55 Millionen Opfer des Vernichtungskriegs, die 6 Millionen ermordeten Juden und die vielen anderen Opfer der Verbrechen der Nationalsozialisten erinnert werde, schimpft der alte Mann: "Wozu denn? Völlig überflüssig sowas! Wie lange will man uns denn diesen Vogelschiss der Geschichte noch vorhalten?"
dan, ssi; Foto [M]: imago
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