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Länder-Corona-Ausgleich: Regierung will Infizierte gerechter auf Bundesländer verteilen

Berlin (dpo) - Schluss mit dem Corona-Ungleichgewicht in Deutschland! Gemeinsam mit den Ministerpräsidenten der Länder hat die Bundesregierung heute einen Länder-Corona-Ausgleich beschlossen. Nun soll mit Hilfe eines Verteilerschlüssels sichergestellt werden, dass die Infiziertenzahlen in den Bundesländern stets proportional sind.

"Bundesweit einheitliche Regeln gegen Corona ergeben nur dann Sinn, wenn das Infektionsgeschehen überall gleich ist", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert. "Momentan hat aber zum Beispiel Baden-Württemberg 368 Infizierte pro 100.000 Einwohner, während es in Mecklenburg-Vorpommern gerade einmal 62 sind."
Laut dem Schlüssel würde nun Mecklenburg-Vorpommern Infizierte von außerhalb erhalten, um das Verhältnis unter allen 16 Bundesländern auszugleichen. Zu diesem Zweck werden Infizierte ab sofort von den örtlichen Gesundheitsämtern registriert und im gesamten Bundesgebiet verteilt.
Was soll er bloß in Sachsen? Gerhard Rieth aus Berchtesgaden.
Einer, den es schon am ersten Tag getroffen hat, ist der corona-positive Gerhard Rieth aus Berchtesgaden. Weil sich in Bayern zu viele Infizierte befinden, wird er am Wochenende ins sächsische Pirna geschickt. "Absolute Frechheit ist das!", schimpft er, während er seinen Koffer packt. "Da versteh ich doch keine Sau! Was soll ich da? Und das alles nur, damit diese damischen Ministerpräsidenten sich auf ein paar Mini-Regeln für alle einigen können?"
Immerhin: Sobald Gerhard Rieth erstmals wieder negativ auf das Virus getestet wird, darf er zurück in seine Heimat. "Also natürlich nur, wenn der Söder mich wieder reinlässt", bemerkt er. "Bei dem weiß man ja nie."
pfg, dan; Fotos: Shutterstock
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