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Endlich Klarheit: Christkind und Weihnachtsmann teilen sich deutschen Markt auf

Frankfurt (dpo) - Die beiden Hauptkonkurrenten im Weihnachtsgeschäft überraschen mit einem historischen Deal: Der Weihnachtsmann und das Christkind haben heute in einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass sie den deutschen Markt ab diesem Jahr untereinander aufteilen wollen.

Dahinter stecken offenbar logistische Gründe. "Es ist schlicht nicht effizient, wenn zum Teil ganze Regionen sowohl vom Weihnachtsmann als auch vom Christkind abgedeckt werden", so der Weihnachtsmann. "Solange das von Haushalt zu Haushalt verschieden ist, muss hier unnötig doppelte Infrastruktur aufrechterhalten werden."

Gemäß der Einigung soll der Weihnachtsmann künftig den Norden Deutschlands bedienen, während das Christkind sich auf den Süden der Republik beschränkt, wo es ohnehin seit Jahrzehnten einen höheren Marktanteil hat.

"Kinder, die sich im Christkind-Gebiet befinden und bislang vom Weihnachtsmann Geschenke bekamen, sollten ihren Wunschzettel dieses Jahr entsprechend korrekt adressieren", erklärte das Christkind. "Sonst wird nichts geliefert." Dasselbe gelte auch andersherum.

Kritiker der Vereinbarung vermuten, dass der Weihnachtsmann und das Christkind die Logistik nur als Vorwand benutzen, um in ihren jeweiligen Landeshälften den Wettbewerb auszuhebeln und ein Monopol zu errichten.

Unter der Abmachung dürften vor allem kleinere Anbieter wie Väterchen Frost oder skandinavische Weihnachtskobolde leiden, denen es aufgrund der marktbeherrschenden Stellung von Christkind und Weihnachtsmann ohnehin schon schwer fällt, hierzulande Fuß zu fassen.

Es ist nicht das erste Mal, dass beide Akteure mit dubiosen Geschäftspraktiken Aufmerksamkeit erregen: So unterhält das Christkind eine Reihe von Briefkastenfirmen an schwer zugänglichen Adressen im Himmel. Das Unternehmen des Weihnachtsmanns ist derweil am Nordpol gemeldet, wo es trotz Milliardenumsätzen schon seit Jahrzehnten keinerlei Steuern zahlt.

jhu, ssi, dan
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