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Studie: Akzeptanz von AstraZeneca-Impfstoff deutlich größer, wenn man ihn in BioNTech-Ampullen umfüllt

Berlin (dpo) - Ist das der Weg aus der Krise für AstraZeneca? Nachdem ein vorübergehender Impfstopp das Image des wohl am wenigsten beliebten Impfstoffs noch weiter beschädigt hatte, macht nun eine neue Studie Mut: Forscher der Berliner Charité haben im Auftrag des Gesundheitsministeriums herausgefunden, dass die Akzeptanz für das Vakzin von AstraZeneca deutlich steigt, wenn man den Impfstoff zuvor in leere Ampullen des Herstellers BioNTech umfüllt.

"Wir haben verschiedene Ansätze geprüft", berichtet Verhaltenspsychologin Annika Kramer, unter deren Leitung die Untersuchung durchgeführt wurde. "Wir haben es mit einem 20-minütigen Aufklärungsgespräch über die Vorteile einer Impfung mit AstraZeneca versucht, wir haben Schockbilder von Coronakranken am Beatmungsgerät gezeigt. Aber nichts half so effektiv, die Akzeptanz des umstrittenen Vakzins zu erhöhen, wie es in Ampullen umzufüllen, auf denen BioNTech/Pfizer steht."

Insgesamt hätten von 100 Testpersonen, die einer Impfung mit AstraZeneca eigentlich skeptisch gegenüberstanden, 98 sofort ihren Oberarm freigemacht, ohne weitere Fragen zu stellen.

Das Gesundheitsministerium wertet diese Erkenntnisse derzeit noch aus. Experten rechnen jedoch damit, dass sie zeitnah in die Praxis umgesetzt werden und die Marke AstraZeneca schon bald eine ähnlich hohe Impfquote erreichen wird wie etwa die der Konkurrenz von BioNTech.

ssi, dan, mor; Foto: Shutterstock
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