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EU erwägt, Impfstoff künftig nicht mehr per Schildkröte auf Mitgliedsstaaten zu verteilen

Brüssel (dpo) - Legt die EU jetzt den Impf-Turbo ein? Nach anhaltender Kritik an der langsamen Beschaffung und Verteilung der Corona-Impfstoffe zieht Brüssel inzwischen offenbar in Erwägung, die bestellten Impfdosen künftig nicht mehr per Schildkröte ausliefern zu lassen.

"Es hat sich herausgestellt, dass unser aktuelles Transportkonzept einige Schwächen aufweist", gesteht EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. "Die eingesetzten Schildkröten sind oft sehr alt. Manche haben Arthrose. Und meistens wissen sie gar nicht so genau, wo sie hinlaufen sollen, und bewegen sich stattdessen einfach in Richtung des nächsten schmackhaften Grasbüschels."

Nach drei Monaten, in denen in den einzelnen Mitgliedsstaaten bislang immer noch viel zu wenig Impfstoff angekommen sei, gelte es daher zu prüfen, ob auch andere Transportmethoden in Frage kämen. So nutzen Israel, die USA und Großbritannien etwa Flugzeuge, Lastwagen und andere Fahrzeuge, die zum Teil Geschwindigkeiten von deutlich über 0,2 Stundenkilometern erreichen.

Erste EU-Politiker fordern daher, zumindest testweise von Schildkröten auf eine schnellere Alternative wie Maulwürfe oder Igel umzusteigen. Mit einer Entscheidung rechne man allerdings nicht vor Oktober 2023.

wwn; Foto: Shutterstock

Dieser Artikel erschien erstmals bei unserer irischen Partner-Publikation Waterford Whispers News 

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