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Umgekehrte Psychologie: Bundesregierung beschließt Impfverbot

Berlin (dpo) - Jetzt versucht es die Bundesregierung offenbar mit umgekehrter Psychologie: Um endlich auch die Gruppe radikaler Impfgegner und Querdenker zu erreichen, hat das Gesundheitsministerium heute die Einführung eines allgemeinen Impfverbotes beschlossen. Wer sich trotzdem gegen Corona impfen lässt, riskiert damit ab sofort ein Bußgeld von bis zu 500 Euro.

"Die, die sich impfen lassen wollten, sind ohnehin schon geimpft", erklärte Gesundheitsminister Jens Spahn bei einer Pressekonferenz. "Durch das Verbot hoffen wir, endlich auch die zu erreichen, die sich bislang strikt verweigert haben."

Und tatsächlich scheint das Kalkül der Regierung aufzugehen: Seit Einführung des Impfverbots stehen Querdenker und bisherige Impfgegner vor illegalen Impfpraxen Schlange und wollen sich immunisieren lassen.

"So weit kommt's noch, dass ich mir von der Merkeldiktatur eine Impfung verbieten lasse!", wettert etwa Robert Zemlich aus Berlin Mitte, während er sich gerade von einem dubiosen Impfdealer mehrere Ampullen AstraZeneca aushändigen lässt. "Mein Körper gehört mir! Da impfe ich rein, was ich will!"

Angeheizt wird die hohe Impfbereitschaft seit dem Verbot auch von Gerüchten, die sich über Telegram verbreiten. "Die Regierung hat Super-5G-Corona gezüchtet und will uns damit ausrotten! Deshalb sind Impfungen verboten!!", heißt es etwa im Kanal "BioNTech Superstoff" (früher "BioNTech Genmordgift"). "Mein Bekannter ist ungeimpft und jetzt ist er MAGNETISCH!", behauptet ein Mitglied der Partei "Die Basis" auf Twitter.

Sobald alle Impfgegner durchgeimpft sind - Experten rechnen mit wenigen Wochen - soll das Verbot auf Impfungen wieder aufgehoben werden.

pfg, ssi, dan; Foto oben: Imago, Foto unten: Shutterstock
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