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"Wie lange wollen wir es noch den USA alleine überlassen, Kinder per Drohne zu töten?" – ein Kommentar von Armin Laschet

Ich habe es bereits beim TV-Triell gesagt und ich sage es gerne noch einmal: Die Bundeswehr braucht endlich bewaffnete Drohnen. Als Land mit einer Geschichte, die in der Vergangenheit liegt, kann Deutschland die Vereinigten Staaten nicht länger Kinder per Fernsteuerung töten lassen, ohne endlich auch selbst mit eigenen bewaffneten Systemen mitzumischen.

Lassen Sie mich erklären, warum ich für dieses Thema brenne: Erst vor wenigen Tagen haben die USA in Kabul wieder gezeigt, wie toll es ist, bewaffnete Drohnen zu haben. Eine ganze Familie, darunter sieben Kinder, ferngesteuert auslöschen – davon können wir in Deutschland aktuell nur träumen.

Überhaupt ist es den USA in 20 Jahren Afghanistan-Krieg gelungen, zwischen 5000 und 11.000 Zivilisten, darunter bis zu 184 Kinder, allein per Drohne zu töten. Sagenhaft! Und wo steht Deutschland derweil drohnenmordtechnisch? Bei peinlichen 0!

US-Drohnenangriffe Januar 2004 bis Februar 2020 (Quelle: Wikipedia)

Mich betrübt das zutiefst, denn Sie wissen spätestens seit dem Hochwasser, dass ich mich gerade dann besonders gut amüsiere, wenn nichtsahnende Menschen plötzlich Opfer einer Katastrophe werden.

Zugegeben, auch Deutschland konnte in 20 Jahren Afghanistan-Besatzung den einen oder anderen Zivilisten und das eine oder andere Kind töten. Doch das musste jedes einzelne Mal in mühsamer Handarbeit und oft unter Einsatz des Lebens unserer Soldaten erledigt werden. Und auch hier waren wir zum Teil wieder auf US-Hilfe - etwa per angeforderten Luftschlag - angewiesen. Stichwort: Luftangriff bei Kundus.

Woran scheitert die deutsche Kampfdrohne und die damit einhergehende internationale Wettbewerbsfähigkeit beim Töten von Zivilisten derzeit? An Sozialdemokraten wie Olaf Scholz, die unsere Pläne hinterhältigerweise nicht einfach durchwinken! Dabei haben SPD und Grüne den Einsatz in Afghanistan damals überhaupt erst beschlossen. Das ist als wären Sie ein Fuchs, der in den Hühnerstall einbricht, aber absichtlich sein Gebiss zu Hause lässt.

Warum fällt es SPD und Grünen im Zusammenhang mit der Ermordung von Zivilisten per Fernsteuerung so schwer, diese VIER einfachen Worte zu sagen: Ich mache es.

Zugegeben: Indirekt sind wir als Deutsche schon heute an der Tötung von Kindern und Zivilisten per Kampfdrohne beteiligt, da viele völkerrechtswidrige US-Einsätze über die US-Militärbasis in Ramstein durchgeführt werden. Dennoch sind wir da leider immer nur neidische Zuschauer. Unsere juckenden Abzugsfinger erhalten keine Linderung.

Ich möchte zuletzt ein Beispiel aus dem Tierreich anführen, um auch jene Menschen anzusprechen, die leider im grünen Zeitgeist gefangen sind: Bei Bienen haben die Drohnen keinen Stachel. Sie sind also unbewaffnet. Und schauen Sie sich doch einmal an, wo Bienen heute stehen. Sie stehen kurz vor der Ausrottung. Wollen Sie das auch für Deutschland? Wo wären die Bienen heute, wenn sie mehr militärische Verantwortung übernommen hätten?

Wo wären die Bienen heute, wenn sie CDU gewählt hätten? Das sind die Fragen, die Sie sich stellen sollten, wenn Sie am 26. September einen neuen Bundestag wählen.

Herzlichst, Ihr Armin Laschet

Foto: Shutterstock
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