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Studie: Immer weniger Kinder glauben an den Schneemann

Mannheim (dpo) - Seit Jahrhunderten weiß jedes Kind: Winterzeit ist Schneemannzeit. Doch laut einer neuen Studie der Universität Mannheim glauben inzwischen immer weniger Kinder an das freundliche Wesen aus Schnee.

"Dass es möglich sein soll, riesige Kugeln aus Schnee so aufeinander zu stapeln, dass das grobe Abbild einer Person entsteht, halten heutzutage mehr als 70 Prozent aller Kinder zwischen zwei und neun Jahren für unrealistisch", erklärt die Soziologin Annette Schneidermeier. "Viele bezweifeln sogar, dass es im Winter überhaupt so etwas wie Schnee gibt."

Entsprechend fällt auch das Urteil der einzelnen Kinder aus: "Ich glaub doch nicht mehr an den Schneemann, ich bin schon sieben", erklärt etwa die kleine Erika aus Frankfurt. "Den haben sich Mama und Papa doch nur ausgedacht, damit ich den Winter toll finde. Dabei ist da nur kalt und Regenwetter."

Ähnlich sieht es auch der vierjährige Elias: "Schneemänner gibts gar nicht!", verkündet er triumphierend. "Man kann gar keine Karotte als Nase haben, weil sonst kriegt man überhaupt keine Luft! Das weiß doch jedes Kind!"

Erziehungswissenschaftler raten Eltern dennoch, Kindern auch weiterhin vom Schneemann zu erzählen. "In diesem Alter leben Kinder in einer mystischen Welt, in der Tiere reden und Wunder passieren können. Früher oder später lernen sie von ganz alleine, was es in der Realität gibt und was nicht."

Kinder, bei denen der Glaube an den Schneemann noch immer stark verbreitet ist, leben meist in Alpennähe oder in anderen Gebirgsregionen.

pfg, dan, ssi; Foto: Shutterstock
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