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Nach Scheitern von Impfpflicht ab 60: Lauterbach will über Impfpflicht ab 120 abstimmen lassen

Berlin (dpo) - Nachdem eine allgemeine Impfpflicht ab 18 im Bundestag keine Mehrheiten fand und nun auch eine Impfplicht ab 60 im Parlament durchgefallen ist, wagt Gesundheitsminister Karl Lauterbach einen neuen Anlauf: Er fordert eine baldige Abstimmung über eine Impfpflicht ab 120.

"Wenn wir schon nicht alle Menschen ab 60 zu einer Impfung verpflichten können, dann doch wenigstens die Hochhochhochrisikogruppe der Menschen ab 120 Jahren", so Lauterbach. "Ich bin zuversichtlich, dass wir dafür eine Mehrheit zusammenbekommen."

Die Gesetzesvorlage sieht vor, dass alle Bürger, die das 120. Lebensjahr vollendet haben, verpflichtet werden, sich mit einem der gängigen Impfstoffe gegen das Coronavirus immunisieren zu lassen. Andernfalls droht ein Bußgeld.

Derzeit gebe es zwar in Deutschland keine Personen, die 120 Jahre oder mehr Jahre zählen, doch beim rasanten Fortschritt der durchschnittlichen Lebenserwartung sei dies mittelfristig nicht ausgeschlossen, so Lauterbach. "Vorsicht ist besser als Nachsicht."

Umstritten ist derzeit noch eine Klausel des Gesetzesentwurfs, die vorsieht, die Impfpflicht im Notfall auch Menschen ab 110 auszuweiten.

tla, ssi, dan; Foto: Imago/Shutterstock
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