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Putin reist ebenfalls nach Washington, um um Waffen zu bitten

Washington (dpo) - Das lässt er sich nicht gefallen: Nach der aufsehenerregenden US-Reise des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist nun auch Wladimir Putin nach Washington gereist, um ebenfalls um Waffenlieferungen und militärische Unterstützung zu bitten.

"Herr Präsident, ich hoffe auf Ihre tatkräftige Unterstützung in diesem wichtigen Kampf", richtete der Kreml-Chef das Wort an einen sichtlich irritierten Joe Biden. "Jede Waffe, jede Rakete, jeder Panzer zählt."

Laut dem russischen Außenministerium fordert Putin mindestens die gleiche Menge an Waffen, die auch die Ukraine erhalten soll. Insbesondere sei man interessiert an Mittel- und Langstrecken-Raketen, die geeignet sind, Patriot-Raketenabwehrsysteme aus US-amerikanischer Produktion, wie sie die Ukraine verwendet, zu umgehen.

"Mit diesem klugen Schachzug steht Wladimir Putin kurz davor, den Kriegsverlauf wieder deutlich ausgewogener zu gestalten", meint Osteuropa-Expertin Saskia Walldürn. "Wenn beide Seiten von den USA als Schutzmacht und Waffenlieferant profitieren, wird eine Niederlage Russlands wieder deutlich unwahrscheinlicher. Denn solch einen Gesichtsverlust werden die Vereinigten Staaten tunlichst vermeiden."

Ob die USA der Forderung nach Waffenlieferungen tatsächlich nachkommen, ist noch unklar.

ssi, dan; Foto: Imago
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