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Wechsel nach Berlin auf der Kippe? Niedersachsen verlangt hohe Ablösesumme für Pistorius

Berlin (dpo) - Es klang nach einem fertigen Deal: Boris Pistorius wechselt vom Innenministerium in Niedersachsen in das Bundesverteidigungsministerium nach Berlin. Doch jetzt drohen neue Forderungen den Wechsel zu gefährden. Wie der Postillon erfuhr, verlangt Hannover von der Bundesregierung eine Ablösesumme von 23 Millionen Euro, da Pistorius in Niedersachsen bis 2027 unter Vertrag steht.

"Es ist nicht unser Problem, wenn der Bund seine Hausaufgaben nicht gemacht hat und jetzt mitten in der Saison plötzlich noch jemanden in der Verteidigung sucht", erklärte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. "Wir brauchen ihn und er hat Vertrag und wir lassen uns nicht einfach so von einem Großstadtverein herumschubsen."

Besonders bitter ist diese Abfuhr für Scholz, der den Wechsel von Pistorius bereits offiziell verkündet hat und diesen bereits auf Pressetermine in Berlin schickte. Um sich die Ablöse leisten zu können, müsste sich der Kanzler wohl an seinen koalitionsinternen Widersacher Finanzminister Christian Lindner (FDP) wenden.

Auch der Bund der Steuerzahler dürfte die ungewöhnlich hohe Ablösesumme scharf kritisieren.

Sollte die Ablösesumme gezahlt werden, hätte Niedersachsen noch 13 Tage Zeit, sich seinerseits Ersatz für Boris Pistorius zu sichern. Am 31. Januar schließt das Wintertransferfenster.

pfg, dan, ssi; Foto: Imago
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