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24 Jahre! Mann schafft längstes Intervall bei Intervalltraining

Bremen (dpo) - Das hat vor ihm noch kein Sportler fertiggebracht: Jens Watkowiak aus Bremen hat beim Intervalltraining ganze 24 Jahre zwischen zwei Belastungsphasen durchgehalten. Sportwissenschaftler stehen vor einem neuen Phänomen.

"Es war Frühling 2000 und ich wollte endlich mal was für meine Kondition tun, weil ich sonst den ganzen Tag nur im Büro sitze", erinnert sich Ausnahmesportler Watkowiak. "Dann las ich über Intervalltraining und merkte sofort: Das ist genau das Richtige für mich!" Der Trick dabei: Auf eine Phase intensiver Anstrengung folgt eine Pause, bevor man sich erneut anstrengt. "Ich dachte mir: Wenn ich das Intervall einfach etwas länger mache, wirkt es sicher besonders gut."

Gesagt, getan: Nach einem ersten anderthalbminütigen Sprint vor seinem Haus im Mai 2000 pausiert Watkowiak. "Eigentlich wollte ich nur für eine Viertelstunde entspannen, ich war ja Anfänger", berichtet er. "Aber dann hat mich der sportliche Ehrgeiz gepackt: Wie viel kann ich noch rausholen? Noch ein bisschen länger! Und dann noch ein bisschen."

Erst in dieser Woche entschloss sich der Diplom-Ingenieur, endlich den zweiten Sprint zu starten. "Ich hatte Sorgen, dass ich sonst mein Training nicht mehr fertigbekomme, bevor ich sterbe" erklärt er. "Ich muss ja jetzt nochmal 24 Jahre vor der nächsten Belastungsphase pausieren, damit das Training die volle Wirkung entfaltet."

Laut Sportwissenschaftlerin Laura Hofstetter ist Jens Watkowiaks Methode nicht unbedenklich. "Wir wissen schlicht nicht, was mit dem Körper passiert, wenn man mit solchen extremen Zeitintervallen trainiert", erklärt sie. "Aber wenn er das so durchhält, ist es aus wissenschaftlicher Sicht auch durchaus denkbar, dass er nach dem nächsten Sprint im Jahr 2048 der mit Abstand fitteste Mensch der Welt ist."

pfg, dan; Foto: Shutterstock
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