Nyon (dpo) - Jetzt ist die Wahrheit raus! Nachdem es im gestrigen Nations-League-Spiel gegen Ungarn erneut zu einer umstrittenen Handelfmeter-Entscheidung gegen Deutschland gekommen war, hat UEFA-Präsident Aleksander Čeferin nun zugegeben, dass es sich dabei um einen internen Running-Gag des Europäischen Fußballverbands handelt.
"Ach ja, der Elfmeter", kicherte Čeferin, als der Postillon-Reporter die strittige Szene in der 95. Minute ansprach, bei der Robin Koch vom Ungarn Mihaly Kata angeschossen worden war. "Das hat sich mittlerweile einfach als kleiner Scherz bei uns etabliert, den Deutschen immer kurz vor Schluss noch so eine Fehlentscheidung mitzugeben. Wir lagen uns hier in der UEFA-Zentrale alle in den Armen und haben Tränen gelacht."
Besonders habe man sich darüber amüsiert, wie sauer Bundestrainer Julian Nagelsmann geworden sei. "Köstlich, einfach toll anzusehen, wie er in Rage gerät", lacht Čeferin. "Ich freue mich schon auf das nächste Mal. So wie's aussieht, kriegen wir schon zum Nations-League-Viertelfinale wieder so eine lustige Aktion hin. Mein Team hat dem Schiri schon ein paar Vorschläge gemacht, die alle zum Schreien sind."
Über die Kontroversen, die der gestrige Handelfmeter auslöste, macht sich Čeferin keine großen Sorgen. "Ich sage immer: Die Aufregung hält nicht lange, aber die Lacher bleiben." Zur Not werde die UEFA einfach in einem halben Jahr öffentlich einräumen, dass die Elfmeterentscheidung falsch war.
Ob es innerhalb der UEFA auch noch andere Running-Gags gibt, wollte er hingegen nicht verraten. "Sie stellen aber sehr viele und detaillierte Fragen! Sagen Sie mal, Sie sind aber kein Journalist oder Reporter oder so? WAS???"
An dieser Stelle brach Čeferin das Gespräch abrupt ab und drohte dem Postillon-Reporter mit Schlägen durch seine Personenschützer.
ssi, dan; Foto: Imago