Hamburg (dpo) - Fritz-Kola gehört zu den beliebtesten Colamarken in Deutschland. Doch nun will der Hersteller das Rezept ändern. Schon ab kommendem Jahr soll die Brause keinen Fritz mehr enthalten.
"Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns mit", heißt es in einem Statement der fritz-kola GmbH. "Künftig werden wir anstelle von Fritz nur noch natürlichen Fritzersatz aus Lupinenmehl für unsere besondere Kolarezeptur verwenden."
Dabei verspricht der Getränkekonzern, dass sich am Geschmack praktisch nichts ändern wird. "Schon vorher ist Fritz lediglich ein sehr geringer Bestandteil von Fritz-Kola gewesen."
Durch die Änderung der Rezeptur ist Fritz-Kola erstmals komplett vegan, was der eher alternativen Marke, die vor allem in urbanen Milieus konsumiert wird, zusätzlich entgegenkommen dürfte. Auch Fritzschützer begrüßten den Schritt und sprachen von einer überfälligen Änderung.
Bei der Erstellung des Rezepts im Jahr 2002 hatte der Hersteller - wie auch viele Kunden - Fritz als Zutat noch nicht als problematisch angesehen. Zuletzt dürfte neben ethischen Bedenken aber auch die Fritz-Beschaffung immer schwieriger geworden sein, weil der Name nicht mehr sehr häufig vorkommt.
Trotz der Rezeptänderung unangetastet bleiben sollen der Name "Fritz-Kola" und das Logo, das zwei Fritze zeigt. "Sie sind ikonisch und unsere Kunden sind daran gewöhnt."
Fritz-Kola bleibt womöglich nicht die einzige Marke, die ihre Rezeptur auf öffentlichen Druck hin anpasst. Auch der Süßigkeitenhersteller Ferrero steht derzeit aufgrund von Produkten wie Kinder-Schokolade, Kinder-Riegel oder Kinder-Schoko-Bons in der Kritik.
ejo, ssi, dan; Foto: Imago