Kiel (dpo) - Endlich gibt es Hoffnung im Kampf gegen lästige Wollmäuse. Musste man die ungeliebten Flusenansammlungen unterm Sofa oder in staubigen Ecken bislang mühsam mit dem Besen oder dem Staubsauger entfernen, haben Forscher der Universität Kiel nun ein natürliches Mittel vorgestellt: sogenannte Wollkatzen.
"Die von uns gezüchteten Wollkatzen sind der natürliche Fressfeind von Wollmäusen", erklärt Genetikerin Anne Petzold. "Sie müssen nur unter dem Sofa oder in anderen betroffenen Arealen platziert werden und sofort beginnen sie mit der Jagd."
Um Wollkatzen zu erzeugen, haben die Genetiker die DNS von Wollmäusen mit der von herkömmlichen Katzen gekreuzt. Optisch ähneln sie Wollmäusen, unterscheiden sich aber vor allem durch ihre Größe und den Umstand, dass sie schnurren, wenn sie gestreichelt werden. Außerdem werfen sie gelegentlich Vasen um oder stoßen Gegenstände mutwillig von Tisch- und Regalkanten.
Bereits in diesem Jahr sollen Wollkatzen die Marktreife erreichen und könnten dann in Häusern und Wohnungen zur Wollmausbekämpfung eingesetzt werden.
Derweil tüfteln die Forscher an noch größeren Flusenansammlungstieren wie Wollhunden, Wollnashörnern und Wollmammuts.
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