Berlin (dpo) - Nach Bekanntwerden neuer Details zu zwielichtigen Maskendeals auf Kosten der Steuerzahler sieht sich Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heftiger Kritik ausgesetzt. Doch nun springt ihm mit Alexander Dobrindt (CSU) ein prominenter Unionskollege zur Seite: In einer Pressekonferenz erklärte der Innenminister mit anschaulichen Grafiken, warum das Parteienbündnis fest hinter Jens Spahn steht.
"Klar, das klingt erstmal nach viel, wenn man hört, dass Jens Spahn 3,1 Milliarden Euro an Steuergeldern verschleudert hat, aber man muss da auch einfach mal die Relationen sehen", erklärte Dobrindt, während er zwei Grafiken hochhielt. "Sehen Sie: Da links auf dieser Grafik kann man sehen, wie wenig Jens Spahn den Steuerzahler gekostet hat. Das ist nur ein winziges Bälkchen. Ganz klitzeklein."
Er deutet auf die andere Grafik. "Und hier sieht man, was den Steuerzahler ein Bürgergeldempfänger kostet, der nicht arbeitet. 563 Euro! Das ist irre viel. Dreistellig. Sie sehen ja, wie weit der Balken hier in die Höhe ragt. Furchtbar! Da muss man ansetzen. Nicht bei Jens Spahn."
Spahn könne daher aus Sicht der Union problemlos Fraktionsvorsitzender bleiben und es sei auch nicht nötig, dass Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) den entsprechenden Untersuchungsbericht des Ministeriums freigebe. "Wegen dem Minibalken doch nicht!", so Dobrindt.
Auch ein Untersuchungsausschuss sei dem CSU-Politiker zufolge nicht nötig. "Das wäre Steuergeldverschwendung."
ssi, dan; Idee: Mit freundlicher Erlaubnis von Patrick Kaczmarczyk